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Die Operation

Nach diesem Abend im Klinikum Großhadern (München) hatte mein Problem die volle Aufmerksamkeit der Ärzte gewonnen. Ein Termin wurde vereinbart, um zu beschließen, was auf lange Sicht zu tun sei.

Dies bedeutete für mich stationäre Behandlung, um der Medizin eine vor-Ort-Beobachtung zu ermöglichen.

Mir wurde u. a. Blut und Rückenmarkwasser abgenommen. Schließlich fand mit Professor B. und Dr. M. ein Gespräch statt, in welchem die Möglichkeit einer Operation erörtert wurde. Ziel sei, mir langfristig ein besseres Leben zu ermöglichen.

Ich musste erfahren, dass die Operation als Eingriff in mein Gehirn gedacht war. Schon stand die Frage nach dem Operationstermin im Raum. Es wurde ernst.

Es erleichterte mich, als mich am nächsten Tag meine Eltern im Hospital besuchten und mit den zuständigen Ärzten sprachen. Dem Gespräch konnte ich beiwohnen.

Weitere zwei Besucher – ein ehemaliger Kollege und sein Freund – besuchten mich am gleichen Tag und zeigten sich erstaunt über meinen Entschluss zu dieser komplizierten Operation.

Ich erntete schließlich Verständnis für meinen Entschluss – den ich ja genau genommen nicht allein fasste – von meinen Verwandten wie auch meiner Taufpatin.

Die Zeit bis zum Op-Termin schien mir wegzulaufen. Ich erlebte viel inneres Kämpfen, und meine Gedanken drehten sich nur um das eine.

Wieder erfuhr ich, wie die Leute mich angafften und hinter meinem Rücken tuschelten, wenn ich Überbeweglichkeit zeigte. Vor allem, wer mich nicht kannte, hatte nicht den Mut, mich darauf anzusprechen.

Dies führte aber meinerseits zu einem mutigen Schritt: Ich begab mich zur Bürgermeisterin von Miesbach, mit dem Vorsatz, ihr meinen Zustand zu erläutern und meine Lage an die Öffentlichkeit zu bringen. Sie wurde tätig und vereinbarte für mich mit der Redaktion der örtlichen Zeitung (Miesbacher Merkur) ein Interview, das in einen sehr gut geschriebenen Artikel mündete, auf den in der Folge nicht wenige Menschen mich und meine Eltern ansprachen.

[Verweis auf Artikel mit Datum]

Mir gelang es, noch vor dem Operationstermin wichtige Dinge zu erledigen – so den Abschluss zum Bürokaufmann und – wie schon erwähnt – den 2. Dan (Leistungsrang) im Taekwondo-Allkampf.

 

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